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05. Dezember 2009

Die Kurstadt im Wandel der Zeit

Bad Freienwalde in "Edition Brandenburg"

(Märkische Oderzeitung)

Der Bad Freienwalder Bahnhof sieht heute noch so aus wie im Jahre 1900 - Wandel kann auch Bewahrung heißen. Das Bahnhofsgebäude befindet sich auf dem Titel des neuen Buches "Bad Freienwalde - einst und jetzt", das am 4. Dezember im Schloss Freienwalde vorgestellt wurde. Mit dem Buch, das historische und aktuelle Ansichten der Stadt Bad Freienwalde gegenüberstellt, starten die Märkische Oderzeitung und der Verlag CULTURCONmedien eine neue Buchreihe. Es resultiert aus der MOZ-Serie "Oderland in Vergangenheit und Gegenwart", die seit 2005 läuft.

Von Steffen Göttmann

"Wir sind hier, weil Sie es so wollten", sagte Frank Mangelsdorf, Chefredakteur der Märkischen Oderzeitung, am Freitag bei der Buchpräsentation im ehemaligen Speisesaal der Königin Friederike Luise. Der Einladung waren unter anderem Bad Freienwaldes Bürgermeister Ralf Lehmann, Ingrid Linke, Vorsitzende des Oberbarnimer Kulturvereins, sowie der Drehbuchautor Eberhard Görner gefolgt.

Die MOZ-Serie, die sich seit Jahren überwiegend mit Bad Freienwalde beschäftige, stoße auf positive Resonanz seitens der Leser, so Mangelsdorf. Fast jede Folge erzeugt Lob, Hinweise und Anregungen per Telefon, Brief oder elektronischer Post. "Wir hatten selten so viel Erfolg mit einer Serie", sagte der Chefredakteur. "Unser Anliegen ist es, den Wünschen der Leser nachzukommen und ihnen zu zeigen, in welch schönem Ort sie wohnen."

Das historische Bildmaterial von der Serie wie auch vom Buch stammt aus dem Archiv des Oderlandmuseums und aus dem persönlichen Archiv von Museumsleiter Reinhard Schmook, der auch die Texte verfasst hat. Als Regionalhistoriker kennt er wie kaum ein anderer die Geschichte und Kultur der Stadt und des Oderbruchs. Die aktuellen Fotos wurden von der MOZ-Fotografin Hannelore Siebenhaar aufgenommen.

Reinhard Schmook unternahm mit den Besuchern einen kurzen Streifzug durch das Buch, indem er ausgewählte Ansichten auf einer Leinwand projizierte. "Mir wie auch Bürgermeister Ralf Lehmann ist es ein Anliegen, unsere schöne Stadt gut zu verkaufen", sagte Schmook. Einen Wandel wie ihn die Stadt Bad Freienwalde in den vergangenen 15 Jahren erfuhr, werde sich nie wiederholen. Wer von der Ruine herunter auf die Stadt blickt, sehe frische Farben und rote Dächer. Vor der Wende hätte sich ein graues und tristes Bild gezeigt. "Es ist nicht ein Wandel schlechthin, es ist eine gravierende Veränderung."

In Bad Freienwalde gebe es keine Ecke mehr, die man niemandem zeigen könne. "Der Rosmarinberg ist wie aus dem Ei gepellt, nur in der Neuen Bergstraße haben wir noch Reserven", so Schmook. Die parallel zur Königstraße verlaufende Pflasterstraße soll im nächsten Jahr saniert werden. Der Buchautor dokumentierte ferner den Wandel entlang der Karl-Marx-Straße, wo in den 1960er Jahren sich die baufälligen Häuser aneinanderreihten. Schon in der DDR seien dort neue Häuser gebaut worden, die sich so gut einfügten, dass nicht auffällt, dass sie in der Gegenwart errichtet wurden.

Zu den ersten Käufern des Buches gehörten Inge und Kurt Müller aus Vevais. "Ich bin gebürtige Bad Freienwalderin und kenne das alles noch aus meiner Kindheit", sagte Inge Müller. Ihr Mann Kurt war selbstständiger Schlosser und hat an vielen Häusern mitgebaut. So habe er die Stahlschuhe für die Dachbalken der Konzerthalle gebaut.

"Ich finde es eine tolle Idee, aus der Serie, die von vielen Lesern beachtet wird, ein Buch zu machen", sagte Bürgermeister Ralf Lehmann, der die Produktion maßgeblich unterstützt hat.

Das Buch "Bad Freienwalde einst und jetzt" kann unter Telefon 01801 335444 (1,9 Cent/ Minute) oder unter www.moz.de zum Preis von 14,95 Euro bestellt werden. Abonnenten zahlen keine Versandkosten.