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28. April 2007

Mediterran oder mit Klößen

Neues Spargel-Buch mit interessanten Rezepten und einer Erfolgsgeschichte

(Potsdamer Neueste Nachrichten)

 

Von Hagen Ludwig

Beelitz - Grüner Spargel al dente, als Salat mit Olivenöl und Parmesan: Das ist das aktuelle Lieblingsrezept des Beelitzer Spargelvereinschefs Manfred Schmidt. So mediterran kann Spargel sein, doch es geht auch deftiger. Thüringer Klöße mit Spargel weiß der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin zu schätzen. Nachzulesen sind diese Rezepte neben vielen anderen interessanten Kreationen im neuesten Buch über den Beelitzer Spargel, herausgegeben als Spezialedition der Zeitschrift "Brandenburg". Vorgestellt wurde es jetzt vom Autor Bernd Oeljeschläger im Beelitzer Spargelmuseum Schlunkendorf. Tatsächilch sind es die vielen Spargelrezegte, die den Leser zuerst gefangen nehmen. Wer stellt sich nicht gern Spargelrahmeisparfait auf Pfefferminzspiegel vor. Interessant ist, dass auch die Spargelbauem nach ihren Lieblingsrezepten gefragt wurden. Die sind oft betont
einfach wie der Bratspargel. Der hat Tradition, denn so bereiten die Beelitzer schon sei Generationen den Spargelbruch am heimischen Herd zu. Der Spritzer Zitrone sollte dabei nicht fehlen. Die Historie des Beelitzer Spargels ist auch eine Kulturgeschichte. Das zeigt das neue 60-seitige Buch, das vor allem durch seine kompakte Gliederung. und viele interessante Abbildungen gefällt. Lokalgeschichte hat ebenso ihren Platz wie die Rolle des Spargels in Kunst und Literatur. Genauer beleuchtet wird die  gesundheitsfördernde und mitunter auch Lust steigernde Wirkung. "Wenn der Spargel wachsen tut,dann fasst mich der Liebe Glut", reimte ein unbekannter Dichter anlässlich des 1. Beelitzer Spargelfestes im Jahre 1934. Zu dieser Zeit wurde das edle Gemüse rund um Beelitz auf 625 Hektar angebaut. 1939 schränkte man den Anbau stark ein, weil das Gemüse unter Kriegsbedingungen als nicht kalorienreich genug eingestuft wurde. Auch in der DDR blieb es ausschließlich beim privaten Kleinanbau. Heute gibt es Beelitzer Spargel auf über 1000 Hektar. Ein "Spargelwirtschaftswunder", dass der Autor unter anderem mit der Unterstützung des Heimatvereinsvorsitzenden Manfred Fließ beschrieben hat. Das kleine Buch sei auch "optisch ein Genuss geworden", lobte der Heimatforscher zur Präsentation das Resultat. "Beelitzer Spargel", Bernd Oeljeschläger, Verlag CULTURCON medien, 9,80 Euro.

Die Märkische Allgemeine im Internet
www.maerkischeallgemeine.de