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08. April 2011

Junges entdeckt Altes

In der Reihe „Einst und jetzt“ ist ein neuer Fotoband über Cottbus erschienen. Darin finden sich 44 Bildpaare. Das ist kein revolutionäres Konzept. Doch überraschend ist, dass zwei junge Cottbuserinnen daran maßgeblich beteiligt sind. Sie haben ihre Arbeit im Stadtmuseum erstmals vorgestellt.

(Lausitzer Rundschau)

 

Die Autorin Harriet Stürmer ist Jahrgang 1975. Fotografin Carla Fischer kam 1973 zur Welt. Für beide wurde das Projekt zur Entdeckungsreise. „Heimat bedeutet eben nicht, dass man sich auch seiner Wurzeln bewusst ist“, gibt Harriet Stürmer zu. Die Recherche für das Buch hat das geändert. „Ich gehe jetzt viel bewusster durch die Stadt“, so Carla Fischer.

Angelegt ist der schmale Bildband wie ein Stadtrundgang. Das handliche Format erlaubt es sogar, das Buch für einen Spaziergang einzustecken. Zu jedem Ort gibt es einen historischen Abriss. Dabei wird auf ausufernde Hintergründe verzichtet, die Texte konzentrieren sich auf das Wesentliche. „Wir erheben nicht den Anspruch einer wissentlichen Arbeit“, betont die Autorin. Historisch fundiert ist es trotzdem, schließlich hat Museumschef Steffen Krestin das Projekt unterstützt.

Auf erfrischende Art fließt auch die Erinnerung der beiden Mitdreißigerinnen ein. Was die Älteren etwa als Kaisers Gaststätte kennen, haben die beiden als New York – die erste Großraumdisco von Cottbus – erlebt.

Das kommt auch beim historisch sattelfesten Publikum an. „Mir gefällt das Buch sehr. Es ist eine gelungene Ergänzung zu den bereits erschienenen Bildbänden und eine gute Informationsquelle“, lobt Annemarie Grimmler (67).