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Titelübersicht



Die unerträgliche Freiheit

von Dimitar Atanassow


Der Roman »Die unerträgliche Freiheit« erzählt in schöner, schlichter Sprache die Geschichte einer Herde halbwilder Pferde, die vor den Menschen ins Balkangebirge geflüchtet ist. Als die Pferde die schwierige Adaption, in Freiheit zu leben, gemeistert haben, macht sich eine Gruppe bestialischer Männer auf die Jagd nach den Pferden, mit denen sie eine ganz persönliche Rechnung offen haben.

 

Das Thema des Romans – die Sehnsucht nach intakter Natur und harmonischem Leben – und die Beschreibung der menschlichen Zerstörungssucht sind zeitlos und an keinen Ort gebunden. Dennoch ist dem Autor mit dieser Geschichte eine subtile Allegorie auf das Bulgarien vor und nach der Wende gelungen.

Zum Autor

Geboren 1953 in Silistra an der Donau. Er lebt als freier Schriftsteller in Plowdiw.

 

In den 1990er Jahren veröffentlichte Dimitar Atanassow zwei Romane, »Die unerträgliche Freiheit« und »Müllplatz der Hoffnungen«, für die er in Bulgarien ein halbes Dutzend Literaturpreise erhielt. Etliche seiner Kurzgeschichten wurden ins Deutsche und in andere Sprachen übertragen; sie sind in Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht werden. In den letzten Jahren hat sich Atanassow hauptsächlich aufs Theater konzentriert und fünf Dramen geschrieben, die an verschiedenen Bühnen in Bulgarien aufgeführt wurden. Zu seinen weiteren zahlreichen Veröffentlichungen gehören Kurzgeschichten, Reisebücher, kulturkritische Essays und Werke über zeitgenössische bulgarische Künstler.

Rezension

»Hier geht es um die Frage der Wahl, um die heldenhafte Verteidigung einer selbst errungenen Freiheit und um die Tragik dieses Kampfes. Atanassows Roman zeichnet mit besonderer Schärfe den Konflikt zwischen einer entarteten (oder vielleicht sollte man sagen: noch ungeborenen) Zivilisation und der Natur, die ihren organisch gewachsenen Zustand bewahren möchte. Der Stil des Autors bewegt sich zwischen moduliertem Romantizismus und existentiellem Pathos. Ein meisterhafter Stilist!«

 

Wladimir Janew, Dozent für Literatur an der Universität Plowdiw